Beim Klimaschutz spalten Extrempositionen die Gesellschaft

Sustainability Studie des TÜV-Verbands

Eine Mehrheit fordert zusätzliche Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz von der Politik. Auf der anderen Seite glaubt jede:r Vierte nicht an den menschengemachten Klimawandel.

* 56 Prozent der Bundesbürger:innen sind der Meinung, dass die Bundesregierung „viel zu wenig“ für den Klimaschutz tut – 36 Prozent sind gegenteiliger Meinung und 6 Prozent unentschlossen

*  jede:r Fünfte hält die Proteste der „Letzten Generation“ für notwendig – ein Viertel der Bundesbürger:innen glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel (24 Prozent) – 23 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sie die negativen Auswirkungen des Klimawandels nicht betreffen

Zwischen den Extrempositionen von Klimaleugnern und der ‚Letzten Generation‘ muss die Politik die gesellschaftliche Mitte stärken und den Umwelt- und Klimaschutz auch gegen Widerstände voranbringen„, sagte Dr. Johannes Bussmann, Präsident des TÜV-Verbands, bei der Vorstellung der Studienergebnisse.

Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht „Sustainable Studie des TÜV-Verbandes“, veröffentlich in forum Nachhaltig Wirtschaften

Großes Bündnis für eine gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft ruft auf

Foto: BÖLW

EU-Kommission will Europa auf Genfood für alle umstellen
Am 5. Juli hat die EU-Kommission ihre Vorschläge für eine Neufassung der Gesetzgebung zur Gentechnik in der Landwirtschaft vorgelegt. Die neue Gesetzgebung ist ein Freifahrschein für die Agrogentechniklobby und smarte Investoren. Vorsorgeprinzip, Risikoprüfung, Zulassungsverfahren, Koexistenz und Wahlfreiheit waren gestern – die EU-Kommission verordnet: Genfood für alle!

Hier die Pressemitteilung eines großen bayerischen Bündnissen mit  Stellungnahmen bekannter Persönlichkeiten wie BN-Vorsitzenden Richard Mergner oder Christoph Fischer von Zivilcourage …

Und hier eine noch laufende Unterschrifts-Aktion der Jugendverbände –  Junge AÖL, Junge AbL, Junges Bioland, Junges Naturland, Bündnis Junge Landwirtschaft, Slow Food Youth Network, BUND Jugend, NAJU.

Drei Schritte vor, zwei zurück

Die Wirtschaft geht endlich in die richtige Richtung, doch noch wird umweltschädliches Verhalten belohnt. In einigen Branchen wäre eine Schrumpfkur nötig.

„Es ist doch völlig verrückt“, sprach mich kürzlich ein älterer Herr auf einer Veranstaltung in Berlin an. Er habe 40 Jahre gearbeitet, um später mal ein Haus und ein  bisschen Vermögen vererben zu können. Nun würden ihm seine Kinder vorwerfen, er hinterlasse einen ausgelaugten Planeten und eine Klimakrise. „Jahrzehntelang  haben wir geglaubt, wir machen alles richtig. Und jetzt sind wir die Bösen“, sagt er.

Lesen Sie hier den Medien-Beitrag von Claudia Kemfert im DWI-Berlin

Kommunale Energiewende – wie kann ich beitragen? Mutmachender Vortrag von Markus Ruckdeschel

Thema: „Kommunale Energiewende – wie kann ich beitragen?“

Von der VHS Bad Reichenhall organisiert fand im 1. Halbjahr einer von vielen bundesweit laufenden klima.fit-Kursen statt, den ich als Kursleiter moderierte – hier der Presseartikel in der PNP.

Dozent Franz Galler (links), VHS-Leiter Stefan Wimmer (rechts) mit drei der sieben Teilnehmer (von links): Christoph Geistlinger, Franz Freimoser und Dr. Michael Wittmann. −
Foto: Volkshochschule

Im Rahmen der Kursreihe gab es viele interessante Beiträge und Informationen. Mich hat besonders der Vortrag von Markus Ruckdeschel begeistert!

Ein herzliches Dankeschön an Markus Ruckdeschel für die Erlaubnis, dass ich den Lesern meiner Internetseite als auch den Abonnent*innen des Gemeinwohl-Rundbriefes den Vortrag als youtube-Video (1.03 h) zur Verfügung stellen darf.

Ich wünsche mir persönlich eine große Verbreitung!   
Sollten Sie die Präsentation als pdf haben wollen – bitte schicken Sie mir eine Email und ich sende Ihnen diese zu. Aufgrund der Größe der Datei kann ich diese leider auf dieser Internetseite nicht hinterlegen.

Markus Ruckdeschel – Energieagentur Nordbayern GmbH
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, Coaching, Netzwerke
Email: ed.bn-aenull@esserp

Klimafit

Das Video ist im Rahmen von Klimafit entstanden (www.klimafit-kurs.de). In den mehrteiligen klimafit Kursen an Volkshochschulen in ganz Deutschland kommen die Teilnehmenden mit Expert:innen ins Gespräch, lernen mehr über den Klimawandel in ihrer Stadt oder Kommune und entwickeln konkrete Handlungsmöglichkeiten für mehr Klimaschutz. Der WWF Deutschland und der Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) haben dieses Projekt entwickelt. Gefördert wird das Projekt vom BMWK im Rahmen der Nationalen Klimainitiative.

Gelungener Pilotkurs „Klimafreundlich Leben für Hali GmbH“ in Oberösterreich

KBW Traunstein

Am 5. Juli endete mein Pilotkurs „Klimafreundlich Leben für Unternehmen“ bei der Möbelfirma Hali in Eferding/Oberösterreich, die auf „Nachhaltigkeit“ großen Wert legt und dafür klare Ziele definiert hat.

Vor dem 1. Kurstag erstellte jeder Teilnehmende zusammen mit mir den persönlichen CO2-Fußabdruck als Ist-Stand und wir definierten die sinnvollsten Strategien zur Verbesserung in den Bereichen Ernährung, Konsum, Wohnen & Strom und Mobilität.

Anders als beim üblichen Klimafreundlich Leben Kurs lag der Fokus der Aufgaben auf der betrieblichen Sicht. So wählten die Teilnehmer*innen auch Gruppenaufgaben mit einem ausschließlich betrieblichen Bezug, um möglichst sofort betriebliche CO2-Reduktionen zu erzielen.

Insgesamt nahmen sich die Teilnehmer*innen mit persönlichen Aufgaben und die Nachhaltigkeits-Verantwortliche Giada Papi (auf Bild unten 2. von rechts) für das Unternehmen 49 Aufgaben vor, die sie zu 89,8 % erfüllten. Nach dem Kurs wurde der CO2-Fußabdruck noch einmal gemacht und die Teilnehmer*innen erreichten aufgrund der durch den Kurs verursachten Lebensstil-Änderungen im Schnitt eine Reduktion um 2,5 to (!) je Person. Nach dem Schulnoten-System erhielt das Kurs-Format und die Kursleitung eine TopBenotung von 1,33.

Ein Kursteilnehmer wird im Herbst 23 die Zertifizierung zum Klimafreundlich Leben Kursleiter machen, um dann im Unternehmen und in der Region das motivierende Kurs-Konzept weiter zu verbreiten.

Foto: Franz Galler

Eine Gruppenarbeit war die gemeinsame Erstellung eines betrieblichen Naschgartens.

Noch wenige Restplätze: Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre KirUm-Netzwerk“ am 22/23. September 2023 in Stuttgart

Jetzt hier anmelden: Teilnehmer auf 100 begrenzt!
Anmeldefrist verlängert …
In diesem Jahr jährt sich zum 20. Mal der Abschluss eines Förderprojekts der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das den Startschuss gegeben hat für die Verbreitung des kirchlichen Umweltmanagements in Deutschland, später in der Schweiz und teilweise auch in anderen Ländern.

Aus dem im November 2003 gestarteten Pilotprojekt „Netzwerk
Kirchliches Umweltmanagement (KirUm)“ entstand in 20 Jahren eine lebendige ökumenische Bewegung, die das kirchliche Umweltmanagement über die Jahre gemeinsam weiterentwickelt und verbreitet hat.

Heute gibt es hunderte kirchliche Einrichtungen und Gemeinden mit einem Umweltmanagementsystem mit beeindruckenden Projekte und Erfolgen – über 1.000 kirchliche Organisationen haben sich seither zertifizieren lassen. Nicht zuletzt sind aus dem KirUm-Netzwerk der Grüne Gockel/Hahn/Güggel und die Kirchlichen Umweltrevisor:innen hervorgegangen.

Hier alle wichtigen Informationen mit dem Programm-Ablauf der Jubiläums-Veranstaltung.

Ampelkoalition hat die Wärmewende von 2024 auf 2029 verschoben – was sind die Folgen für Hausbesitzer und die Klimapolitik?

Wirtschaftsminister Habeck war angetreten, das Heizen von Räumen rasch nachhaltiger zu machen und die CO²-Emissionen zu senken. Doch auf Druck der FDP wurden nun fast alle verbindlichen Regeln verschoben.
Hier ein in meinen Augen gut recherchierter und zusammengefasster Überblick von Christian Schwägerl über die Folgen für Hausbesitzer und die Klimapolitik insgesamt zu den wichtigen Fragen:
* warum ist die Wärmewende so wichtig?
* was wollte Wirtschaftsminister Habeck ursprünglich durchsetzen?
* woher kam der Widerstand gegen Habecks Pläne?
* worauf hat sich die Ampelkoalition geeinigt?
* wodurch wird die Wärmewende auf 2029 verschoben?
* was passiert in Kommunen, in denen es noch keine Wärmeplanung gibt?
* warum sind „grüner Wasserstoff“ und „H2-ready“-Heizungen nun im Kompromiss so wichtig?
* sind Gasheizungen, die „auf Wasserstoff umrüstbar“ sind, gut für den Klimaschutz?
* die Ampelkoalition akzeptiert das Heizen mit Holz und Pellets nun ausnahmslos als erneuerbare Energiequelle – was bedeutet das für den Klimaschutz?
* was ist mit dem von der FDP so stark betonten Emissionshandel?
* was bedeutet der neue Kurs der Ampelkoalition für Wohnungs- und Hausbesitzer?
* was bedeutet der neue Kurs der Ampelkoalition zur Wärmewende für die Klimapolitik insgesamt?

Klimaschutz erlebbar machen – deutschlandweiter Aktionstag „Klima-Welt“ am 27.10. sucht Mitmachende

Foto: 360grad mensch gGmbH

Ziel des erstmals deutschlandweit stattfindenden „Aktionstags Klima-Welt“ am 27.10.2023 ist es, gemeinsam seitens verschiedenster Akteure das Thema Klimaschutz greifbar und erlebbar zu machen.

Gemeinden, Städte, Unternehmen, Schulen, Privatpersonen und Vereine/Verbände sind dementsprechend eingeladen, an diesem Tag dezentral Mitmach-, Informations- und Kreativ-Aktionen rund um das Thema Klimaschutz anzubieten.

Präsentieren Sie durch Ihre Teilnahme, mit welchen Projekten und Aktionen Sie sich in Ihrer Region für den Klimaschutz einsetzen und bereichern Sie damit auch die deutschlandweite Vernetzung!

Informationen und Anmeldung www.klima-welt.org.

Organisiert wird der Aktionstag von der gemeinnützigen gGmbH 360grad mensch, die das Konzept 2022 in den bayerischen Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land erfolgreich getestet hat.

Foto: 360grad mensch gGmbH

360grad mensch hat die Klima-App Climate We entwickelt.

 

Erderwärmung verändert „Bewohnbarkeit“ der Erde grundlegend – Milliarden Menschen müssten lt. Studie umziehen

Mehr als ein Fünftel der Menschheit wird ohne Klimaschutz bedrohlicher Hitze ausgesetzt sein. Einige Länder sind besonders stark betroffen. Das zeigt eine neue Studie. Die wahrscheinlichen Folgen: stärkere Migrationsbewegungen und Konflikte.

Lesen Sie hier in einem Artikel von BR24, welche 3 Länder mit zusammen über 1 MRD Menschen lt. der Studie besonders von gefährlicher Hitze bedroht sind.

„Verschieben ist keine Option“ – Interview mit Hans-Josef Fell, Frankf. Rundschau

Ein Interview von Joachim Wille vom 16. Mai mit Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group in der Frankfurter Rundschau

www.hans-josef-fell.de

Joachim Wille stellte folgende Fragen an Hans-Josef Fell:

* Die Ampel-Bundesregierung liefert bei der Energiewende ein miserables Bild ab. Wie konnte das passieren?
* Hat Grünen-Minister Habeck die Sprengkraft des Heizungsthemas völlig unterschätzt?
* FDP und Union fordern, die Gesetzespläne zu verschieben. Ist das nicht sinnvoll?
* Wie hoch muss die Förderung für neue Heizungen sein und wie soll das finanziert werden?
* Was ist die richtige Lösung für die Wärmewende? Fokus auf die Wärmepumpe? Oder mehr Technologieoffenheit?

* Die FDP sieht auch im Heizen mit Wasserstoff eine Option. Sinnvoll oder nicht?
* Sie fordern, die Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien auch im Wärmebereich bereits bis 2030, nicht erst 2045. Ist das überhaupt machbar?
* Warum steht die „Energy Watch Group“ mit der Forderung von 100 Prozent bis 2030 ziemlich alleine da?
* Was muss der Nachfolger von Staatssekretär Graichen als erstes anpacken?

Lesen Sie hier die Antwort von Hans-Josef Fell auf diese Fragen …