Global denken!
Regional wirtschaften!
Lokal handeln!
Eine nachhaltige, regionale Ökonomie im 21. Jahrhundert wird geprägt sein von Kleinräumigkeit, Dezentralisierung, Ressourceneffizienz und Kooperation.
Versorgungscluster bei Ernährung, Wohnen, Energie, Mobilität, Sozialem, Bildung, Kultur und Gesundheitsleistungen sollten die Regionen überwiegend aus sich selbst heraus erbringen.
Das vermindert Abhängigkeiten, bietet die Grundlage für fairen Handel über Regionen hinaus und erhält bzw. schafft regionale Arbeitsplätze.
Der Aufbau und das Teilen gemeinsamer Ressourcen verringert Herstellungsaufwand und Ressourcenverbrauch.
Immer mehr Kommunen, Regionen und lokale Gruppierungen sind auf der Suche nach neuen wirtschaftlichen Ansätzen. Der Druck aufgrund leerer öffentlicher Kassen und hoher Verschuldung von Städten und Gemeinden steigt. Das instabile globale Finanzsystem, Abwanderungstendenzen und Strukturschwächen der Regionen aber auch der Wunsch, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig zu entwickeln, stärken die Suche von Bürgerinnen und Bürgern nach zukunftsfähigen Alternativen.
Kommunen oder Regionen werden sich in den kommenden Jahren verstärkt brennende Fragen zu stellen haben:
- Welche Wege es gibt, um sich nicht tot zu sparen?
- Welche bürgerschaftlichen Lösungen können Schwimmbäder, Büchereien, Museen, Theater etc. vor finanzbedingten Schließungen oder Verwertungen retten?
- Wie kann verhindert werden, dass Vermögen (privat, betrieblich und kommunal) aufgrund Überschuldung, Zwangsversteigerungen usw. nicht in externe Hände mit rein monetären Interessen fällt?
- Wie können Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in der Kommune aufgebaut, organisiert und gewürdigt werden?
Kommunen und Regionen – besonders wenn sie in Finanznöten stecken – benötigen nachhaltig finanzierbare, erprobte Modelle und praktische Werkzeuge, um regionale Wertschöpfungsketten, Netzwerke und Vermarktungsstrukturen auf gemeinwohlorientierter Basis aufzubauen und zu organisieren.
Ausbilden und Gegensteuern
Ländliche Räume haben einen hohen Bedarf aber auch endogene Potenziale für die Einleitung gesellschaftlichen Wandels hin zu nachhaltigen Lösungen. Die Erschließung dieser Potenziale und die Nutzung technischer, politischer, ökonomischer und sozialer Innovationen für den Entwicklungsprozess Ihrer Lebensorte machen wir uns zur Aufgabe.
Zahlreiche Regio-Initiativen oder die Ansätze der «Agenda 21» beweisen bereits die innovative und kreative Kraft von Menschen in ländlichen Gebieten.
Dabei geht es darum, den Wirk- und Lebensort in regionalen Netzwerken zu erkennen und zu fördern und zu eigenständig tragfähigen Lösungsansätzen zu gelangen.
Nahräumlichkeit und eine vielfach vorhandene, lebendige Zivilgesellschaft sind die zentralen Bewältigungskapazitäten, auf die eigenständige Entwicklung in ländlichen Räumen setzen kann.
Die Fragen, die in Verbindung mit der Zukunft ländlicher Räume auftreten sind vielfältig. Sie reichen von Nahraumversorgung über wirtschaftliche Kreisläufe, flexible Infrastrukturentwicklung, die Anpassung an die veränderte demographische Situation, die Organisation von Energie und Wasser in Bürgerhand bis hin zur Stärkung von Kultur und Bildung, Demokratie und lebendiger Zivilgesellschaft.
Alles dies macht Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität in ländlichen Räumen aus.